Lohnt sich Plesk zur Serververwaltung?

Die meisten Webserver wie Apache oder Nginx werden standardmäßig über die Konsole des jeweiligen Betriebssystems eingerichtet und gewartet. Hierfür ist es nötig, die entsprechenden Befehle zu lernen. Control-Panel wie Plesk erleichtern die Serververwaltung mit ihrer grafischen Benutzeroberfläche enorm und können gerade unerfahrenen Systemadministratoren eine große Hilfe sein.

Was ist Plesk?

Plesk ist ein Hosting-Control-Panel, welches Anwender durch eine GUI (Graphical User Interface) bei der Verwaltung von Web- und DNS-Services sowie der E-Mail-Postfächer und anderen Diensten unterstützt. Die Software dient dabei als Vermittler zwischen Systemapplikationen und den Nutzern. Somit können alle Abläufe im System von einer Benutzeroberfläche aus gesteuert werden.

Entwickelt wurde die Software hauptsächlich für Hosting-Service-Provider, die so ihren Kunden separate Konten zur Serververwaltung anbieten können. Dafür wird das Control-Panel auf dem Server installiert. Für Linux-Systeme kommt dabei der Apache HTTP Webserver zum Einsatz, welcher zur Steigerung der Leistung um den Nginx als Reverse-Proxy-Server ergänzt wird. Als Serverplattform ist Linux aufgrund höhere Sicherheit und Stabilität auch sehr empfehlenswert.

Unter Windows läuft Plesk auf dem IIS-HTTP-Server.

Die Software wird von der Plesk International GmbH in 4 verschiedenen Lizenzmodellen angeboten. Je nach Lizenz können 10 bis unbegrenzt viele Domains verwaltet werden. Außerdem gibt es Unterschiede im Funktionsumfang und im Service.

Funktionen von Plesk

Plesk umfasst ein umfangreiches Sortiment an Basisfunktionen. Zu diesen gehören unter anderen folgende:

  • Webhosting – Anwender können über das Panel unter anderem benutzerdefinierte Dokumentenstämme sowie virtuelle Hosts erstellen, die Script-Sprache PHP installieren und verwalten oder ASP.Net für Windows konfigurieren.
  • E-Mail-Verwaltung – Auch in diesem Bereich bietet die Software viele Tools wie die Erstellung eigener Postfächer, Mailinglisten oder automatische E-Mailbenachrichtigungen. Darüber hinaus verfügt Plesk über einen Spamschutz und eine Antivirensoftware.
  • DNS-Verwaltung – Plesk stellt alle grundlegenden Funktionen eines DNS-Servers bereit. Auf Wunsch können diese aber auch deaktiviert und ein externer Anbieter genutzt werden.
  • Datenbank-Server – Sowohl die Datenbank-Server MySQL als auch PostgreSQL werden unterstützt.
  • Serveradministration – Zahlreiche Optionen wie eine intuitive IP-Adress-Verwaltung, verschiedene Serverkonfigurationen, ein Ereignis-Handler, umfangreiche Statistik- und Analysetools sowie die Möglichkeit weitere Administratorkonten zu erstellen, unterstützen System-Admins verschiedene Server zeit- und kostensparend zu verwalten.

Die Liste der Funktionen ist längst nicht vollständig. Durch zahlreiche Erweiterungen ist das Control Panel äußerst flexibel und an die Bedürfnisse jedes Anwenders anpassbar.

Welche Alternativen Control-Panels gibt es?

Der Markt für Programme zur Serververwaltung ist groß. Doch eine der bekanntesten alternativen Lösungen ist cPanel. Die Software wurde vom Hersteller cPanel Inc. im Jahr 1997 hauptsächlich für Linux- bzw. Unix-Betriebssysteme wie CentOS, FreeBSD oder Cloudlinux entwickelt. Nach wie vor kann cPanel auch nur auf bestimmten Linuxdistributionen installiert werden. Es ist nicht für Windows geeignet.

Als kostenpflichtiges Programm bietet cPanel umfangreiche Tools für Serveradministratoren auf einer grafischen Benutzeroberfläche, sodass es den Funktionen von Plesk in nichts nach steht. Darüber hinaus ist auch cPanel durch zahlreiche Add-ons erweiterbar.

Neben den beiden Branchenriesen stehen aber auch viele Open-Source-Lösungen zur Serververwaltung zur Verfügung. So machen Programme wie

  • Ajenti
  • Cloudron
  • Centos Web Panel oder
  • Webmin

den Marktführern Konkurrenz.

Die Entscheidung darüber, welche Lösung für welchen Anwender die bessere ist, wird sich maßgeblich an den Kosten, dem Funktionsumfang und an der Wahl des verwendeten Betriebssystems orientieren.

Für wen ist Plesk geeignet

Plesk richtet sich eindeutig an anspruchsvolle professionelle Systemadministartoren und Webhosting-Provider. Richtig konfiguriert erleichtert die Software geraden den Endkunden die Verwaltung ihrer gebuchten Hostingpakete enorm. Dafür sorgen das intuitive GUI und die umfangreichen Tools.

Plesk ist für die genannte Zielgruppe eine gute Lösung. Um die Software auszuprobieren, bietet das Unternehmen eine zweiwöchige Testversion.

Wenden Sie sich gerne an uns, wenn Sie weitere Fragen zum Thema Plesk haben!

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