Was versteht man unter Domain Mapping?

Der Domainname einer Website ist von entscheidender Bedeutung, da er nicht nur das Ranking in Suchmaschinen beeinflusst, sondern auch wesentlich zur Markenbildung beitragen kann. Webseitenbetreiber, insbesondere im E-Commerce, haben ein Interesse daran, dass ihre Internetpräsenz möglichst leicht gefunden wird. Domain Mapping bietet die Möglichkeit, Applikationen oder Webseiten mit einer bestimmten Domain zu verknüpfen.

Was ist Domain Mapping?

Domain Mapping ist der Prozess, bei dem eine benutzerdefinierte Domain mit einer Website oder Anwendung verknüpft wird, so dass die Website unter dieser Domain anstatt der ursprünglichen URL erreichbar ist.

Angenommen, ein Nutzer betreibt einen Blog, der unter der Adresse „meinblog.bloggingplattform.de“ erreichbar ist. In dieser Linkstruktur ist die Hosting-Plattform erkennbar. „Meinblog“ ist also eine Subdomain von „bloggingplattform.de“.
Diese Struktur ist bei den meisten CMS- oder Blogging-Plattformen üblich. Die Plattform bietet einen kostenlosen Tarif für Einsteiger an, erhält dafür aber auch einen Platz in der Domain der Website.

Mittels Domain Mapping können diese Websites auf benutzerdefinierte Domains umgeleitet werden.

Wie funktioniert Domain Mapping?

Das folgende Beispiel veranschaulicht die Funktionsweise des Domain-Mapping:

Ein Benutzer betreibt einen Blog auf der Plattform WordPress.com. Die URL, über die der Blog erreichbar ist, lautet

„meinblog.wordpress.com“

Der Nutzer möchte dem Blog jedoch die Domain „meinblog.de“ zuweisen. Dazu erwirbt er bei einem Provider die Domain „meinblog.de“. Um das Mapping einzurichten, ändert der Nutzer die DNS-Einstellungen für die neue Domain, indem er die Namensserver des Registrars auf die Namensserver des Hosting-Providers WordPres.com verweist.

Anschließend aktiviert er das Domain-Mapping in seinem Dashboard auf WordPress.com und gibt die neue Domain „meinblog.de“ ein. WordPress richtet dann die Weiterleitungen so ein, dass Besucher, die „meinblog.de“ in das Adressfeld ihres Browsers eingeben, auf dem Blog des Nutzers landen.

Bei einigen Plattformen wird der Nutzer zusätzlich aufgefordert, die Domain zu verifizieren, um sicherzustellen, dass er tatsächlich der Eigentümer ist.

Anwendungsbeispiele für Domain Mapping

Domain Mapping kann nicht nur für CMS- oder Blogging-Plattformen verwendet werden, sondern findet auch in anderen Kontexten Anwendung.

  • E-Commerce: Shopbetreiber verwenden häufig ihre eigene Domain anstelle der Standardadresse der E-Commerce-Plattform.
  • Webanwendungen: Unternehmen, die webbasierte Anwendungen entwickeln, können Domain Mapping nutzen, um ihren Kunden personalisierte Subdomains zuzuweisen, über die sie auf die Anwendung zugreifen können.
  • Unternehmenswebseiten: Unternehmen oder Organisationen nutzen Domain Mapping, um komplexe Seitenstrukturen mit unverwechselbaren Domains zu verknüpfen, die ihre Marke widerspiegeln.
  • Landing Pages: Domain Mapping eignet sich auch, um im Rahmen von Marketingkampagnen Weiterleitungen auf Landingpages zu realisieren, die auf bestimmte Produkte oder Aktionen hinweisen.
  • Domainverwaltung: Mit Hilfe von Domain Mapping können Administratoren alle Domains auf einer Plattform zusammenfassen und von dort aus verwalten.

Vor- und Nachteile von Domain-Mapping

Der Prozess des Domain-Mapping ist sehr vielseitig und bietet einige Vorteile:

  • Stärkung der Marke: Eine individuelle Domain stärkt die Marke und vermittelt einen professionellen Eindruck.
  • SEO-Vorteile: Eine gut gewählte URL mit den relevanten Keywords kann das Ranking in Suchmaschinen deutlich verbessern.
  • Flexibilität: Mehrere Domains, die auf eine Website verweisen, ermöglichen es, mehrere Zielgruppen anzusprechen.

Trotz aller Vorteile hat Domain Mapping auch seine Tücken und ist nicht immer die beste Wahl. Folgende Aspekte sollten Nutzer berücksichtigen, bevor sie sich für das Mapping entscheiden:

  • Komplexität: Der Prozess beim Domain-Mapping kann technisch anspruchsvoll sein und erfordert Kenntnisse über DNS-Einstellungen.
  • Kosten: Zusätzlich zu den Kosten für die benutzerdefinierte Domain können Hosting-Kosten anfallen.
  • Plattformabhängigkeit: Für eine erfolgreiche Umsetzung des Domain-Mapping sind Anwender auf die Zuverlässigkeit und Funktionalität der Hosting-Plattformen angewiesen.