Wofür wird ein VPN verwendet?

Der Schutz der Privatsphäre oder die Verschlüsselung von geschäftlicher Kommunikation gewinnt immer größere Bedeutung. Mit einem VPN kann der Datentransfer in einem öffentlichen Netzwerk chiffriert werden. Damit ist die Verbindung vor dem Zugriff Dritter geschützt. Somit sind VPNs inzwischen ein wichtiger Baustein beim Thema Sicherheit und Datenschutz im Netz geworden.

Wie funktioniert ein VPN?

VPN steht für virtuelles privates Netzwerk. Im Grunde kann man sich die Funktionsweise eines VPNs wie einen Tunnel vorstellen, der den Datenverkehr zwischen zwei Geräten leitet. Dabei ist sowohl die IP-Adresse der Teilnehmer als auch der Datentransfer durch eine entsprechende Verschlüsselung vor den Augen Dritter verborgen.

Möglich wird dies, indem die Verbindung zwischen einem Endgerät wie einem Smartphone oder Desktop-PC über einen VPN-Server zum eigentlichen Zielserver geleitet wird. Die IP-Adresse des Clients wird dabei durch die des VPN-Servers ersetzt. Am Zielserver ist somit nicht mehr zu erkennen, wer die ursprüngliche Anfrage gestellt hat.

Die Verschlüsselung der Daten geschieht über mathematische Logarithmen, wobei sich die angewandten kryptografischen Methoden je nach Anbieter unterscheiden. Vereinfacht lässt sich die Chiffrierung aber wie folgt darstellen.

  • Der Internetnutzer stellt eine Anfrage an den VPN-Client. Dieser kann eine App oder Browsererweiterung sein.
  • Der Client verschlüsselt die Anfrage und leitet sie an den VPN-Server weiter.
  • Dieser Server stellt die Anfrage an das Ziel im Internet zum Beispiel an eine Website. Dafür müssen die Daten entschlüsselt werden.
  • Die Website beantwortet die Anfrage und leitet die entsprechenden Daten an den Server zurück.
  • Der Server verschlüsselt die Daten erneut und schickt sie über eine sichere Verbindung an den Client.

Anwendungsbeispiele für VPNs

VPNs haben viele Anwendungsmöglichkeiten und können im privaten wie im beruflichen Bereich eingesetzt werden.

Unternehmensnetzwerke

Immer mehr Unternehmen setzen auf Remote-Working oder Home-Office. VPNs können geschützte externe Zugänge zu firmeninternen Netzwerken schaffen. Die verschlüsselte Verbindung des VPNs gewährleistet einen sicheren Datentransfer.

Datenschutz und Schutz der Privatsphäre

Insbesondere beim Surfen in öffentlichen WLAN-Netzen ist die Wahrscheinlichkeit eines Hackerangriffs besonders hoch. Teilnehmer, die sich im selben Netzwerk befinden, können sich leicht gegenseitig ausspionieren. Ein VPN sorgt für Sicherheit der übertragenen Daten.

Doch auch im Heimnetzwerk sind Internetnutzer nicht vor Spionage-Versuchen Dritter geschützt. Beispielsweise erstellen Unternehmen, basierend auf den IP-Adressen ihrer Website-Besucher, eigene Nutzerprofile, um ihre Marketing-Strategien darauf anzupassen. Mit der Verwendung von VPNs können Betroffene ihre IP-Adressen verbergen und damit ihre Privatsphäre bewahren.

Umgehung von Zensur oder lokalen Sperren

In manchen Ländern sind bestimmte Webinhalte gesperrt. Mit einem VPN maskieren Nutzer ihre tatsächliche IP-Adresse und können so auf Inhalte zugreifen, die in ihrem Land nicht verfügbar wären.

Geld sparen beim Online-Shopping

Einige Online-Shops nutzen Geosperren, um ihre Websites in den jeweiligen lokalen Versionen anzuzeigen. Manchmal sind die Angebote in bestimmten Ländern günstiger als in anderen. Mit einem VPN können sich Kunden Zugang zu diesen günstigeren Angeboten verschaffen.

Grenzen von VPNs

Da Browser-Anfragen über einen Client an den VPN-Server geleitet werden, ist die IP-Adresse des Nutzers dem Betreiber des Servers bekannt. Eine absolute Anonymität im Netz ist also auch durch die Nutzung eines VPNs nicht zu erreichen. Im Falle von polizeilichen Ermittlungen oder anderen gesetzlich legitimierten behördlichen Anfragen, werden die Anbieter die IP-Adressen ihrer Kunden weitergeben müssen. Insofern bieten VPNs zwar einen gewissen Schutz der Privatsphäre, verschleiern die Identität beim Surfen im Internet aber nicht vollständig.

Ein VPN ist auch kein Ersatz für eine Firewall oder eine Anti-Viren-Software. Die Verschlüsselung der Identität und des Datentransfers von Internetnutzern bietet kleinen Schutz vor Malware oder Phishing-Versuchen.

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